- Szilard-Chalmers-Effekt
- Szi|lard-Chal|mers-Ef|fekt ['sɪlərd-'tʃa:məs-; nach dem ung.-amer. Physiker L. Szilard (1898–1964) u. dem brit. Physiker T. A. Chalmers (20. Jh.)]: zur Erzeugung von Radionukliden nutzbarer Effekt, dem zufolge chem. gebundene Atome nach Neutroneneinfang u. anschließender Strahlungs- oder Teilchenemission so große Rückstoßenergien aufweisen, dass sie den Molekülverband als radioaktive heiße Atome verlassen u. damit chemisch abtrennbar werden.
* * *
Szilard-Chalmers-Effekt[zɪ'laːd'tʃɑːməz-; nach L. Szilard und T. A. Chalmers], erstmals 1934 beobachtete Änderung des chemischen Bindungszustands von radioaktiven Atomen nach Neutroneneinfang mit nachfolgender Emission von γ-Quanten oder anderen Elementarteilchen. Da die dabei auftretende Rückstoßenergie im Allgemeinen größer ist als die Bindungsenergie des betreffenden Atoms im Molekülverband, wird es aus diesem herausgeschleudert und kann chemisch abgetrennt werden. Auf dem Szilard-Chalmers-Effekt beruhte das erste Verfahren zur Isotopentrennung von künstlichen radioaktiven Elementen (Szilard-Chalmers-Verfahren).
Universal-Lexikon. 2012.